Vor einem Jahr eskalierte der Krieg in der Ukraine: CARE hilft

Der 24. Februar ist der Tag, an dem vor einem Jahr der Krieg in der Ukraine eskalierte. Mehr als 13 Millionen Ukrainer:innen haben seitdem alles verloren. Sie mussten ins Ausland oder weniger umkämpfte Teile des Landes fliehen.
In der Ukraine wurden nicht nur unzählige Häuser zerstört. Die Versorgung mit Wasser und Strom wurde bei Angriffen wiederholt beschädigt und unterbrochen. Es fehlt an Lebensmitteln und Hygiene-Artikeln. Es gibt kaum medizinische Versorgung, Medikamente sind nur schwer zu bekommen. Bei Minusgraden ist es nicht möglich, zu heizen. 17,6 Millionen Menschen brauchen dringend humanitäre Hilfe, darunter 5,5 Millionen Kinder.

Viele Frauen waren alleine mit ihren Kindern auf der Flucht. Sie mussten sich auf lebensgefährlichen Routen durchschlagen, während um sie herum Raketen einschlugen und Schüsse fielen. Zuvor hatten sie in unterirdischen Verstecken ausgeharrt, doch die Kämpfe hatten nicht aufgehört.
Tetyana (31) hatte mit ihrer zwölf Jahre alten Tochter in der schwer umkämpften Region Luhansk 70 Tage in einem Keller Schutz gesucht. „Manchmal wurde der Strom abgestellt. Wir wussten nie, ob und wann er wieder eingeschaltet werden würde. Wir haben jeden Tag geweint, weil wir solche Angst hatten“, erinnert sich Tetyana.
Mit dem letzten Evakuierungsbus konnten sie aus der Region fliehen. Sie leben jetzt in Riwne. „Ich kam völlig gebrochen hier an. Ich brauchte Hilfe und jemanden, mit dem ich reden konnte“, sagt Tetyana. Diese Unterstützung hat Tetyana bei einer Psychologin gefunden, die für eine Partnerorganisation von CARE arbeitet.
Je länger der Krieg dauert, desto größer sind die Folgen für die psychische Gesundheit. CARE bietet deshalb gezielt psychosoziale Unterstützung an. Viele Menschen müssen schreckliche Erfahrungen von Kämpfen, Not und Flucht verarbeiten. Das ist Teil der vielen Nothilfemaßnahmen, die CARE in der Ukraine geleistet hat.

Diese Hilfe hat CARE seit einem Jahr in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine geleistet:
- 650.000 Menschen haben Lebensmittel erhalten
- 254.900 Menschen haben Unterstützung mit Wasser, Hygieneartikeln und Sanitäreinrichtung bekommen
- 161.500 Menschen haben von CARE Gesundheitsdienste in Anspruch genommen
- 66.200 Menschen haben Bargeldhilfe erhalten
- 51.400 Menschen erhielten Schutz (außer Vorbeugung von geschlechtsspezifischer Gewalt)
- 49.800 Menschen wurden bei der Unterbringung in z.B. Notunterkünften unterstützt
- 16.700 Menschen bekamen Bildungsangebote
- 7.800 Menschen wurden mit Präventionsmaßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt erreicht
