„Die Menschen hier haben nichts“, sagt Um Abdullah. „Überall Schlamm und zerrissene Zelte.“ Sie lebt mit drei Kindern in einem Flüchtlingslager im Nordwesten von Syrien. Immer wieder wurden sie vertrieben und mussten weiterziehen. Seit elf Jahren herrscht nun Krieg. Um Abdullah sorgt nach dem Tod ihres Mannes alleine für die Familie. In der Erntezeit kann sie ein wenig Geld als Olivenpflückerin verdienen. Hin und wieder gibt es in einer Fabrik Arbeit. Dann verdient sie 1,30 Euro pro Tag. „Es reicht kaum zum Überleben“, sagt sie.
„Die Menschen hier haben nichts. Überall Schlamm und zerrissene Zelte.“
Auch für Saleh und seine Angehörigen ist seit vier Jahren ein Zelt das einzige Zuhause. „Wir mussten vor Bomben fliehen“, sagt er. Er ist gehbehindert und kann nicht ausreichend arbeiten. Saleh wird mit dem Bargeld, das er bekommen hat, Brot und Öl kaufen. „Wir brauchen wirklich mehr Hilfe“, sagt er in diesem Video.
Ghaida pflegt ihren erwachsenen Sohn Mahmoud unter schwierigsten Bedingungen. Nach einer Kopfverletzung kann er nicht mehr sprechen. Seine Mutter füttert ihn und versorgt ihn. Er braucht Medikamente. Auch Ghaida hat Unterstützung erhalten. Die Europäische Union und CARE helfen über den syrischen Partner Violet mit sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und nicht zuletzt mit Bargeld. Das ist dringend nötig, weil die Preise für Nahrung oder Medizin zuletzt stark gestiegen sind. Ghaidas sehnlichster Wunsch ist, dass ihr Sohn wieder gesund wird. „Ich würde alles dafür geben“, sagt sie in diesem berührenden Video.