Breaking
the Silence

CARE zeigt 10 vergessene Krisen

10 humanitäre Krisen, die 2022 keine Schlagzeilen machten

Im Jahr 2022 dominierte der Krieg in der Ukraine die weltweiten Schlagzeilen. Doch wo leiden Millionen Menschen, ohne dass die Weltöffentlichkeit es mitbekommt?

Auf Basis einer Analyse von mehr als 5,8 Millionen Online-Artikeln weltweit zeigt CARE im Report „Breaking the Silence” jene zehn humanitären Krisen auf, über die kaum berichtet wird.

Es sind harte Zeiten für Europa: Krieg in der Ukraine, Wirtschaftskrisen, hohe Inflationsraten und Energiekosten. Auch die Auswirkungen des Klimawandels sind längst zu spüren: Intensive Hitzewellen, Dürren und Waldbrände. Auch die Corona-Pandemie liegt nach fast drei Jahren immer noch nicht hinter uns.

Diese Auswirkungen beschränken sich nicht auf Europa, sondern erfassen Menschen auf der ganzen Welt. Unterbrochene Lieferketten und fehlende Weizen- und Düngemittellieferungen bedeuten für Millionen Menschen noch mehr Hunger und Armut. Millionen dieser Menschen leben in humanitären Krisen, von denen wir kaum lesen oder hören.

Hungerkrise in Afrika im Schatten des Ukraine-Kriegs

Alle zehn Krisen, über die weltweit am wenigsten berichtet wird, ereignen sich am afrikanischen Kontinent. So folgt nach Angola auf dem zweiten Platz der Liste der vergessenen Krisen Malawi. Das südostafrikanische Land leidet aufgrund von Wetterextremen, wie Dürre oder Wirbelstürmen, an Nahrungsmittelknappheit. An dritter Stelle steht die Zentralafrikanische Republik. Naturkatastrophen und gewaltsame Konflikte führen dazu, dass über drei Millionen Menschen im Land humanitäre Hilfe benötigen.

Veränderung geschieht durch Aufmerksamkeit

Um vergessenen Krisen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, sind Medien, Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und NGOs gleichermaßen gefragt. Humanitäre Berichterstattung profitiert vom Austausch mit lokalen Fachleuten und davon, Betroffene selbst zu Wort kommen zu lassen. Dabei können NGOs unterstützen. Auch auf Geberseite ist es wichtig, den Menschen in den Krisenregionen zuzuhören, damit sie die Hilfe erhalten, die sie benötigen.

Veränderung geschieht durch Aufmerksamkeit. Und schlussendlich benötigen die Menschen in Angola, Malawi und vielen anderen Krisenregionen nicht nur mehr Beachtung, sondern lebensrettende Hilfe und eine Zukunft mit Perspektiven“, so Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich.

  1. Angola – 3,8 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen
  2. Malawi – 37 Prozent der Kinder sind mangelernährt
  3. Zentralafrikanische Republik – 3,1 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe
  4. Sambia – 50 Prozent der Menschen leben von 1,80 Euro pro Tag
  5. Tschad – Zweithöchste Müttersterblichkeitsrate der Welt
  6. Burundi – 50 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind chronisch unterernährt
  7. Simbabwe – 7 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe
  8. Mali – Achthöchste Kindersterblichkeitsrate der Welt
  9. Kamerun – 3,9 Millionen Menschen in Not
  10. Niger – 4,4 Millionen Menschen sind akut von Ernährungsunsicherheit betroffen

 

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